Ihr plant einen Urlaub in Dubai, doch die günstigsten Angebote findet ihr nur während des Fastenmonats Ramadan? Das sollte euch nicht abschrecken. Wir zeigen euch, wie sich das Leben in Dubai in dieser Zeit verändert und welche Einschränkungen eventuell auf euch zukommen können.

Dubai fasziniert uns alle, oder? Die fortschrittliche und ultramoderne Stadt zieht Besucher magisch an. Es geht eigentlich ziemlich entspannt zu, es gibt unglaublich viel zu sehen und zu erleben und das Flair der Wüstenstadt ist einfach einzigartig. Doch wie ist das im Fastenmonat Ramadan? Gibt es da Einschränkungen für Touristen? Sind die Geschäfte geschlossen? Wir waren für euch vor Ort und können euch ganz genau erklären, was euch als Gast während der Fastenzeit erwartet.

Ramadan in Dubai – Infos für Urlauber

Video: Ramadan in Dubai

Unsere liebe Kollegin Maren war im Fastenmonat Ramadan in Dubai unterwegs und hat euch ein Video mit nützlichen Hinweisen und Tipps mitgebracht. Schaut doch mal rein!

Ramadan – Was bedeutet das überhaupt?

Der Fastenmonat Ramadan ist den meisten von uns längst ein Begriff, viele unserer Freunde hier in Österreich fasten selbst. Doch was genau steckt hinter diesem Brauch und welche Bedeutung hat er für Muslime?

Wann ist Ramadan 2024?

In diesem Jahr geht die Fastenzeit vom 10. März bis 08. April.

Im Jahr 2024 geht der Ramadan vom 10. März bis zum 08. April, je nach Jahr dauert die Fastenzeit zwischen 29 und 30 Tagen, der Tag des Fastenbrechens ist der 09 .April. Während dieser Zeit wird von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang gefastet, weder Essen noch Trinken ist erlaubt.

In den arabischen Ländern wie den Emiraten ist das keine ganz so lange Zeit, die Sonne geht gegen halb 6 morgens auf – um 19 Uhr wird es dann bereits wieder dunkel. Hier in Österreich müssen sich die Fastenden dann doch noch 90 Minuten länger gedulden.

Ramadan Termine

Ein Überblick der nächsten Ramadan Termine findet ihr hier kompakt auf einen Blick:

  • 1. März – 30. März 2025
  • 18. Februar – 20. März 2026
  • 8. Februar – 9. März 2027
Ramadan-Laternen mit bunten Gläsern leuchten in der Dämmerung auf Sand, symbolisch für die heiligen Nächte.

Ramadan ist ein Dienst an Gott

Ramadan ist ein fester Bestandteil des muslimischen Glaubens – jeder gesunde, erwachsene Gläubige ist angehalten, zu fasten, den Körper zu reinigen und sich einen Monat lang zu besinnen. Viele nutzen die Zeit, um sich intensiv mit den Botschaften des Korans auseinanderzusetzen, Gutes zu tun und sich intensiv um seine Mitmenschen zu kümmern. Es ist also nicht nur die Enthaltsamkeit am Tage, die diese Zeit besonders macht, sondern auch ein Moment des Innehaltens, Reflektierens und des Gebens.

Ein Moment des Innehaltens, Reflektierens und des Gebens

Abends dann treffen sich Familie und Freunde zum gemeinsamen Essen, es gibt viele Veranstaltungen und es kommt Feiertagslaune auf. Sobald die Sonne untergeht, werden die Festtafeln reich gedeckt und es wird fürstlich gespeist.

Der Ramadan endet schließlich mit einem dreitägigen Zuckerfest, von dem die meisten von uns sicherlich auch schon mal etwas mitbekommen haben.

Verschiedene arabische Speisen arrangiert auf einem Tisch, möglicherweise für das Iftar-Mahl während des Ramadan. Im Vordergrund gefüllte Weinblätter, daneben Datteln, Fladenbrot und Salat.

Dubai während des Ramadan – Gibt es Einschränkungen?

Wenn ihr euren Urlaub in Dubai bereits gebucht habt und jetzt feststellt, dass ihr ja mitten im Fastenmonat vor Ort seid, dann stellt ihr euch vermutlich die Frage, ob ihr mit Einschränkungen rechnen müsst.

Heutzutage ist Dubai sehr viel flexibler

Maren war für euch vor Ort und kann euch sagen: Dubai ist längst nicht mehr so konservativ wie noch vor einigen Jahren, wo man außerhalb des Hotels das Gefühl hatte, die Zeit sei stehengeblieben. Heute ist die Stadt sehr viel flexibler, geht sehr viel entspannter mit den Wünschen der westlichen Gäste um und sorgt für wenig Irritationen.

Zwei Kamele am sonnigen Strand mit einem Mann, Hintergrund zeigt Dubais imposante Skyline.

Wird in Dubai an Ramadan gearbeitet?

Selbstverständlich wird während des Ramadan in Dubai gearbeitet – viele Dienstleister kommen aus anderen, nicht-muslimischen Ländern, diese fasten dementsprechend auch nicht. Der Betrieb in den Hotels läuft ganz normal, gelegentlich werden die Restaurants mit einem Sichtschutz abgetrennt, damit die Fastenden vom Anblick der üppigen Buffets nicht gestört werden.

Einige staatliche Einrichtungen und Unternehmen, aber auch Museen, haben geschlossen oder öffnen nur für einige Stunden, in den Malls und Freizeitparks werdet ihr allerdings keine Einschränkungen erleben.

Muss ich als Tourist irgendetwas beachten?

Ja, westliche Touristen sollten sich während des Ramadan daran halten, in der Öffentlichkeit weder zu essen noch zu trinken, auch Kaugummi kauen und Rauchen ist verpönt. Zu innige Gesten unter Paaren und auch freizügige Kleidung ist nicht gerne gesehen, aber das solltet ihr nicht nur zu Ramadan beherzigen. Dubai ist zwar mittlerweile sehr tolerant, dies solltet ihr aber nicht bis aufs Äußerste ausreizen. Langer Rock oder Hose und ein Schal für die Schultern sind auf jeden Fall angebracht und sinnvoll, denn gerade in der Sommerzeit ist es draußen sehr heiß und in den Malls empfindlich kühl.

Für Gäste werden viele Ausnahmen gemacht

Einige Restaurants öffnen etwas später oder haben gar ganz geschlossen, Alkohol wird in vielen Hotels mittlerweile auch wieder tagsüber ausgeschenkt und nicht erst nach Sonnenuntergang. Das war nicht immer so, doch für die westlichen Gäste, die ihren Wein zum Essen lieben, werden viele Ausnahmen gemacht.

Ist die Stadt im Fastenmonat leerer als sonst?

Tagsüber ist es in Dubai tatsächlich etwas ruhiger als sonst, denn viele Bewohner ziehen sich zurück. Allerdings ist Dubai eine riesige Wirtschaftsmetropole, die im Grunde niemals schläft. Im Business District werdet ihr also kaum Unterschiede merken. Gegen Abend wird es dann allerdings so richtig voll in der Stadt. Die Menschen strömen hinaus, treffen sich zu ausgiebigen Abendessen und genießen die warmen Sommernächte.

Unser persönlicher Eindruck

Wir waren bereits mehrmals in Dubai, sowohl zum Ramadan als auch außerhalb des Fastenmonats, deshalb haben wir einen ganz guten Vergleich. Wir müssen zugeben, dass auch wir etwas Sorge hatten, dass wir als Besucher sehr in der Freiheit eingeschränkt sind. Im Hotel Mövenpick Bur Dubai allerdings gibt es überhaupt keine Einschränkungen, Essen und Alkohol wird hier allen serviert, die sich Verpflegung wünschen und insgesamt geht es hier zu wie immer. Beim Frühstück sitzt man nicht wie gewohnt in der Lobby, sondern etwas versteckter in einem uneinsehbaren Raum in der Nähe der Rezeption – das ist aber für uns gar kein Problem. Abends, um kurz nach 19 Uhr, gibt es dann ein üppiges Iftar-Buffet, das die leckersten Köstlichkeiten der arabischen und internationalen Küche bereithält.

Ein festliches Ramadan-Stillleben mit orientalischen Snacks: Datteln, Nüsse, getrocknete Apricosen und Süßigkeiten, angerichtet auf verzierten Metallschalen, begleitet von Tee.

Die Stadt ist sehr viel leerer als sonst, an den Dubai Sehenswürdigkeiten wie dem Burj Khalifa oder den Dubai Parks gibt es kaum Schlangen und auch im Atlantis Wasserpark ist während des Ramadan sehr viel weniger los. Viele Restaurants öffnen tatsächlich später als sonst oder bieten denen, die nicht fasten, einen Take-Away Service an. Oft sind die Scheiben sogar abgeklebt und von außen nicht einsehbar. Das ist zwar etwas gewöhnungsbedürftig, generell haben wir aber den Eindruck, dass man sich sehr viel Mühe gibt, den Touristen so wenige Einschränkungen wie nur möglich aufzubürden.

Guru-Fazit: Dubai zur Fastenzeit – absolut empfehlenswert!

Wir waren wirklich positiv überrascht von Dubai während der Fastenzeit und können euch einen Aufenthalt bedenkenlos empfehlen. Wann habt ihr sonst schon die Möglichkeit, die Stadt so leer und entspannt zu erleben, so viele Sehenswürdigkeiten ohne lange Anstehzeiten zu besuchen und gleichzeitig sehr viel mehr von der Kultur der Stadt mitzubekommen? Wenn das im Gegenzug bedeutet, dass man in der Öffentlichkeit weder essen noch trinken darf, nimmt man das wirklich gerne in Kauf, oder? Lasst euch einfach darauf ein – wir sagen euch, es ist alles halb so wild!

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