Nach der vielleicht nicht stressigen, aber doch voll durchgeplanten Weihnachtszeit und dem gut überstandenen Jahreswechsel, durfte ich im Rahmen des Thermenchecks die nächste Therme besuchen und testen. Mein Ziel: das Rogner Bad Blumau im Thermenland Steiermark.

Anreise

Nicht mit dem Auto, sondern ganz gemütlich mit den Österreichischen Bundesbahnen, machte ich mich am frühen Mittwoch-Morgen auf den Weg Richtung Süden. Nach nur 20 Minuten im Railjet und einem Umstieg in den REX in Wiener Neustadt kam ich nach weiteren 2 Stunden im idyllischen Bad Blumau an. Die Reise verlief komplett stressfrei, ohne langwierige Sicherheitskontrollen und ohne Stau – Zugfahren ist und bleibt einfach unglaublich gemütlich. Anschließend wurde ich pünktlich vom gratis Shuttle abgeholt und direkt in das nur 5 Minuten entfernte Rogner Bad Blumau gebracht.

Ankommen

Sofort wurde mir klar, dass es sich hier nicht um ein gewöhnliches Hotel mit Therme handelt. Hier hatte ein Künstler seine Hände im Spiel. Um genau zu sein Friedensreich Hundertwasser, der den gesamten Komplex entworfen hat. Das Rogner Bad Blumau ist nämlich das größte bewohnbare Kunstwerk der Welt. Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen: hier schläft, isst, badet und entspannt man in einem Kunstwerk. Für mich irgendwie sehr skurril und ein verrückter Gedanke. Die Handschrift Hundertwassers zieht sich durch die gesamte Anlage und verleiht dem Hotel eine ganz eigene Note. Überall geschwungene Linien, nichts gerade und alles auf die Natur bezogen und natürlich sehr farbenfroh.

Allein wegen der tollen Architektur hat sich mein Besuch hier schon gelohnt.

Nach dem Check-In habe ich einen kurzen Blick in mein Zimmer geworfen und war mit der Ausstattung, Sauberkeit und Größe sehr zufrieden. Nachdem ich aber nur eine Nacht vor Ort war, wollte ich meine Zeit nicht auf dem Zimmer verschwenden und bin gleich los Richtung Thermenlandschaft.

Baden

Diese teilt sich für mich grob in zwei Teile: die Vulkania® Heilquelle und den restlichen Badebereich.

Im Indoor Badebereich ist alles sehr verwinkelt und dadurch ist es etwas schwer einen Überblick zu bekommen. Es gibt einige Becken mit verschiedenen Wassertiefen und Temperaturen. Die Liegen waren zwar gut gefüllt mit Besuchern, aber trotzdem konnte ich gut entspannen und auch der Lärm hielt sich in Grenzen. Auch draußen gab es einiges zu entdecken, wie zum Beispiel das große Wellenbecken. Direkt an den Badebereich anschließend habe ich dann kurz die Sauna-Landschaft getestet. Auch hier wird einiges geboten und vor allem die wahnsinnig große Gartensauna blieb mir in Erinnerung. Die Gefahr zu nahe an die verschwitzten Nachbarn zu geraten war hier wirklich nicht hoch.

Der zweite Teil der Thermenlandschaft war dann die Vulkania® Heilquelle. Vor allem der Außenbereich hat es mir dort angetan, weil ich das 37 Grad warme Wasser wirklich extrem genossen habe und unter freiem Himmel perfekt ausruhen konnte. Es handelt sich nicht umsonst um die stärkste Heilquelle im gesamten Thermenland Steiermark.

Ausruhen

Weiter ging es für mich in den 420m2 großen Ruheraum „HimmelReich“, wo Entspannung an oberster Stelle steht. Eines meiner absoluten Highlights war meine private Loge im Ruhebereich. Von diesen Räumen gibt es übrigens insgesamt vier, welche nach den vier Elementen Wasser, Erde, Luft und Feuer gestaltet sind. Die Logen bieten exklusiven Rückzug für zwei Personen und können tageweise gebucht werden. Mit Kuschelliege, eigener Kaffeemaschine, Champagner, Pralinen und kleiner Minibar. Vom privaten Balkon genießt man einen einzigartigen Blick auf die Vulkania® Badelandschaft. Viel ruhiger und gemütlicher als in den Logen geht es wirklich nicht mehr.

Kulinarisches

Nach einem langen Badetag bekam ich natürlich ziemlichen Hunger. Und auch kulinarisch wurde ich nicht enttäuscht. Die Auswahl war so groß, dass ich ein bisschen den Überblick verlor, mich schlussendlich dann aber für das À la Steak carte Restaurant „GenussReich“ entschied. Das wirklich hochwertige Fleisch mit den individuell ausgewählten Beilagen war abends dann ein wahrer Gaumenschmaus. Auch das wunderschöne Ambiente möchte ich hier positiv erwähnen.

Ansonsten genießt man im Restaurant „Lebensfroh“ auf Buffetbasis Frühstück und Abendessen. Beim Frühstück war die Auswahl an frischen, regionalen Lebensmitteln groß genug, um für jeden Geschmack etwas zu bieten und auch die Qualität hat gestimmt.

Die Anlage verfügt noch über einige weitere Restaurants und Cafés – So ist man wirklich rund um die Uhr verpflegt und hat eine große Auswahl an Möglichkeiten.

Spa

Am zweiten Tag meines kurzen Aufenthaltes besuchte ich noch den Spa-Bereich und testete den Bad Blumauer Hamam, der mir stark empfohlen wurde. Eines kann ich schon mal vorweg nehmen: ich habe es nicht bereut. Die Behandlung beinhaltete eine Ganzkörpermassage, bei der ich mit diversen Ölen und Schaum verwöhnt wurde. Tiefenentspannt unterzog ich mich danach noch einer kurzen Gesichtsbehandlung, die ebenfalls wahnsinnig wohltuend war. Das Angebot im Spa lässt absolut keine Wünsche übrig und ein kurzer Abstecher ist ganz klar zu empfehlen.

Fazit

Nach zwei Tagen im Rogner Bad Blumau ging es für mich tiefenentspannt wieder nach Hause. Abschließend habe ich eigentlich nur positives über meinen Aufenthalt zu berichten. Den Unterschied zu anderen Thermen macht für mich ganz klar die Architektur, die wirklich einzigartig ist und eine ganz besondere Atmosphäre schafft. Entspannung und Wohlfühlen steht hier ganz klar an oberster Stelle und man wird als Gast sehr verwöhnt.