Gibt es etwas Schöneres als dem stressigen Alltag zu entfliehen und den Trubel der Großstadt hinter sich zu lassen? Begebt euch nach Kaprun und erlebt nicht nur eine malerische Landschaft, sondern lasst euch von den Hochgebirgsstauseen in den Bann ziehen. Auf über 2000 Metern Höhe habt ihr die Chance eine wahres Wunderwerk der Technik zu bestaunen.

Die imposanten Hochgebirgsstauseen befindet sich auf über 2000 m Höhe südlich von Piesendorf im schönen Kaprun. Hoch über dem Kapruner Tal könnt ihr die beiden Stauseen bestaunen, welche euch nicht nur einen sagenhaften Ausblick auf das Kapruner Tal bieten, sondern auch noch ein echtes Wunderwerk der Technik sind. Mit Hilfe des Marshallplans konnte der Bau ab 1947 fortgesetzt und fertiggestellt werden. Während der Sommermonate habt ihr nicht nur die Chance den beiden Seen einen Besuch abzustatten, sondern könnt auch noch zahlreiche Aktivitäten in der unmittelbaren Nähe wahrnehmen!

Anreise mit dem SchraegaufzugDie Staumauern | Die Stauseen | Alpine Erlebnisse

Anreise mit dem Schraegaufzug

Die Hochgebirgsstauseen befindet sich nur wenige Kilometer südlich von Kaprun. Mit dem Auto fahrt ihr einfach an der Sigmund immer weiter auf der Kesselfallstraße bis ihr ein Parkhaus erreicht. Hier könnt ihr euren Wagen abstellen und zu Fuß bis zum Alpenhaus Kesselfall spazieren. Von hier aus werdet ihr mit dem Bus durch imposante Tunnel gefahren, welche für den Transport und für die Mitarbeiter angelegt wurden. Nach einer kurzen und spannenden Fahrt seid ihr schon am Schrägaufzug angekommen. Früher wurde der Schrägaufzug benutzt um schwere Materialien und Maschinen zu transportieren. Der Lärchwand Schrägaufzug ist ein echtes Highlight der Reise. Er überwindet eine Steilfstufe von 431 Metern und ist somit der größte europäische offene Aufzug!

Die Staumauern

Die Staumauern der Seen werdet euch garantiert imponieren. Bei den beiden Mauern handelt es sich um unterschiedliche Typen, denn bei der Moosersperre handelt es sich um eine Gewichtsstaumauer welche sich auf sage und schreibe 494 m erstreckt und ganze 107 m in die Höhe ragt. An der dicksten Stelle verfügt die Mauer über eine Breite von 70 m. Die Drossensperre hingegen ist eine Gewölbestaumauer und ist im Gegensatz zu der Moosersperre zwar 5 m höher jedoch an der dicksten Stelle ganze 45 m dünner! Ihr dürft euch auf keinen Fall das innere der Mauern entgehen lassen um alle Informationen bezüglich der Geschichte, des Baus und der Wartung der beiden Staumauern zu erhalten. Ich konnte die Chance einer Führung nutzen und ich kann euch versprechen, dass ihr garantiert beeindruckt nach der Führung wieder aus den Mauern herauskommen werdet. Für all diejenige unter euch, die sich innerhalb der Mauer nicht allzu wohl fühlen kann ich nur einen Spaziergang über die Mauern empfehlen. Von hier aus habt ihr nicht nur einen sagenhaften Ausblick auf die Seen, sondern gelangt auch noch zur Erlebniswelt Strom. Hier könnt ihr spielerisch vieles über die Stauseen und die Stromproduktion lernen.

Die Stauseen

Bei den beiden Stauseen handelt es sich um den Stausee Wasserfallboden und den drüber gelagerten Stausee Mosserboden. Der Stausee Mooserboden verfügt über eine Füllmenge von bis zu 84,9 Millionen m³ und wird als Jahresspeicher genutzt. Das Wasser für den See wird in der gesamten Region auf einem Einzugsgebiet von ca 99 m² durch die verschiedensten Tunnel durch die Berge in den Stausee geleitet. Der Großteil des Wassers ist das Schmelzwasser des Pasterzengletschers, doch auch bei starken Regenfällen gelangt Wasser in den See. Somit wird zum Beispiel auch geholfen, dass Überschwemmungen in der umliegenden Region nicht so stark vorkommen. Bei großen Niederschlagsmengen wird das Wasser solange zurückgehalten, bis es von den Flüssen wieder aufgenommen werden kann ohne das dies zu einer Überschwemmung führt. Die Temperatur des Stausees wird versucht konstant gehalten und auch wenn es zur Zeit noch nicht von Nöten ist, so könnte das Wasser des Stausees auch zur Trinkwasserversorgung genutzt werden. Der Stausee Wasserfallboden verfügt über einen Nutzinhalt von 81,2 Millionen m³, sodass die gesamte Füllmenge der beiden Stausseen über 160 Millionen m³ beträgt. Leider werdet ihr in den Stauseen keine Fische oder andere Tiere vorfinden, da es zum Einen sehr aufwändig einen geeigneten Lebensraum für die Tiere in den Stauseen zu schaffen, zum Anderen verfügen die Stauseen über das Jahr auch über unterschiedliche Füllmengen.

Alpine Erlebnisse

Für all diejenigen unter euch, für die die beeindruckenden Hochgebirgsstauseen noch nicht Programm genug sind, hat die umliegende Region noch zahlreiche weitere Aktivitätsmöglichkeiten parat. Unternehmt zum Beispiel einen schönen Spaziergang entlang des Kräuterlehrpfads. die 237 Höhenmeter legt ihr nach 45 Gehminuten zurück und könnt euch nach entweder im Bergrestaurant Mooserboden oder in der Fürthermoar Alm kulinarisch verwöhnen lassen. Neben weiteren einfachen Wanderungen entlang der Seen kommen besonders alle Kletterbegeisterten auf ihre Kosten, denn die Klettersteigarena Höhenburg bietet mit der Mooser-Mandl, Drossen-Hex und Limberg-Zwerg drei spannende Klettersteige. Auch könnt ihr direkt die Staumauer hinauf klettern. Dieser Klettersteig ist sowohl für Einsteiger als auch für bereits erfahrene Kletterer ein einmaliges Erlebnis, denn er ist der höchstgelegenste Klettersteig an einer Staumauer!