Sie ist Chinas Wahrzeichen schlechthin: Die Chinesische Mauer. Die Mauer ist weltbekannt, diente aufgrund ihrer Berühmtheit schon als Kulisse für unzählige Filme, lockt Jahr für Jahr unzählige Touristen an… und ist ebenfalls eines der vielen beeindruckenden Bauwerke unter den 7 neuen Weltwundern!

Doch was macht eine Mauer so unglaublich interessant, dass sie diesen wichtigen Status innehat und zum Reiseziel von Millionen von Menschen wird? Ist es die Lage, das Aussehen, oder etwas anderes Außergewöhnliches? Die Antwort darauf und auf viele weitere Fragen gebe ich euch jetzt, denn hier erfahrt ihr alles über die Chinesische Mauer!

Die Chinesische Mauer

Geschichte | Touristenandrang | Besuch der Mauer | Mythen und Geheimnisse

Was macht eine Mauer so besonders?

Also, jetzt mal raus mit der Sprache, was ist es, was die Chinesische Mauer so besonders macht? In erster Linie ist es vor allem die unfassbare Länge dieser Mauer. Sie umfasst laut neuesten Erkenntnissen eine Gesamtlänge von unglaublichen 21.196,18 Kilometern. Ja, ihr habt richtig gelesen, es sind tatsächlich über Zwanzig Tausend Kilometer! Diese enorme Länge ist auch der Grund für den Namen, den die Chinesen ihr gegeben haben. Hier heißt sie nämlich „10.000 Li lange Mauer“, wobei die Zahl 10.000 dort auch für die Unendlichkeit steht. Sie enthält dabei über 43.000 Einzelobjekte und Standorte, ist damit also gar nicht eine einzige Mauer, wie so oft angenommen wird.

Die Mauer hat eine Gesamtlänge von 21.196,18 Kilometern.

Stattdessen besteht sie aus vielen einzelnen Abschnitten aus teils völlig unterschiedlichen Zeitepochen. Die Mauer sollte als befestigte Grenze dienen und das chinesische Kaiserreich vor Eindringlingen aus dem Norden schützen. Dazu dienten auch die vielen Beobachtungstürme, die bei Bedrohung per Feuerzeichen Alarm schlugen und so die anderen Wächter auf die Gefahr aufmerksam machten. So konnte auch der Kaiser in der Hauptstadt Peking sofort benachrichtigt werden und Soldaten losschicken. Erbaut wurde die Mauer wohl bereits ab dem 7. Jahrhundert vor Christus, danach wurde sie immer wieder erweitert und weitere Abschnitte hinzugefügt. Die letzte Erweiterung stammt aus dem 17. Jahrhundert und damit aus der Ming-Dynastie. Dieser 8.851 Kilometer lange Abschnitt gilt heute als Hauptmauer und wird am häufigsten besucht.

 

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Touristenmassen schaden dem Bauwerk

Doch was passiert häufig mit sehr beliebten Touristen-Attraktionen? Genau, eben dieser Andrang macht ihnen schwer zu schaffen. Neben Schäden durch natürliche Erosion sind es vor allem Touristen, die durch rücksichtsloses Verhalten und die Mitnahme von unerlaubten Souvenirs dem Mauerwerk immer weiter schaden. Doch auch einheimische Bauern schaden der Chinesischen Mauer sehr, indem sie sogar Steine der Mauer als Baumaterial abtragen. Die Schäden gehen so weit, dass bereits 30% der Mauer aus der Mingzeit völlig zerstört wurden, insgesamt sind sogar knapp 74% dieses Abschnitts in einem schlechten Zustand. Dem stehen lediglich etwa 8% der Mauer entgegen, deren Zustand noch als gut bezeichnet werden kann. Diese Bereiche wurden jedoch zum Großteil schon restauriert und sind daher bei den Touristen besonders beliebt – und siehe da, so einfach hat man das Bild der exzellent erhaltenen Mauer gewahrt…

So erlebt ihr die Chinesische Mauer am Besten

Seid ihr allerdings im Reich der Mitte, so ist es auf jeden Fall ein Muss, die Mauer zu besuchen. Von Peking aus gibt es gute Verbindungen und Touren mit Bussen, auch die Anreise mit dem Mietwagen lohnt sich, ihr seht hier nämlich auf eurem Weg viel von der chinesischen Gebirgslandschaft. Je nachdem, wie ihr die Mauer erleben möchtet, gibt es verschiedene Orte, die ich euch ans Herz legen kann. Sehr gut erhalten bzw. restauriert sind nämlich die beiden bekanntesten Abschnitte, Badaling und Mutianyu, beide in der Nähe von Peking. Hier könnt ihr noch gute Eindrücke aufschnappen, wie mächtig die Chinesische Mauer ursprünglich wirkte – ihr müsst allerdings mit vielen anderen Touristen rechnen, da diese beiden Orte eben am beliebtesten sind. Steht ihr allerdings auf Abenteuer, fernab des Massentourismus, dann besucht zum Beispiel Jiankou! Die Mauer ist hier noch komplett unrestauriert und die Pfade gelten als unwegsam – klingt doch ziemlich spannend, oder?

Mythen und Geheimnisse rund um die Mauer

Noch spannender machen es einige Mythen, die sich schon seit Jahrhunderten um die Chinesische Mauer ranken. So behauptete der Brite William Stukeley Mitte des 18. Jahrhunderts, dass die Mauer sogar vom Mond aus erkennbar wäre. Dieser Glaube hält sich bis heute hartnäckig, ist aber leider falsch. Die Chinesische Mauer ist keinesfalls vom Mond, geschweige denn allgemein aus dem Weltall sichtbar. Der Grund hierfür liegt darin, dass die Mauer mit ihrer Breite von maximal 10 Metern einfach viel zu schmal ist. Würde man das Bauwerk aus dem Weltall sehen können, würde das Gleiche für jede etwas breitere Landstraße der Welt gelten.

Infos zur Besichtigung:

  • Montag- Sonntag: 07:30–17:30 Uhr
  • Je nach Abschnitt und Jahreszeit zwischen 4-6€
  • Aufenthaltsdauer: Minimal 2 Stunden

Ein weiteres absolutes Muss auf dem Weg von Peking nach Badaling sind übrigens die Ming-Gräber. Hier könnt ihr einige der beeindruckenden Grabtempel von 13 Kaisern aus der Zeit der Ming-Dynastie besichtigen. Die Begräbnisse sind teilweise äußerst imposant und gehören damit eindeutig auf die Bucketlist eines jeden China-Reisenden. Spürt die unheimliche aber gleichzeitig atemberaubende Atmosphäre aber nicht nur in den Grabtempeln, sondern auch in der Geisterallee. Die detailreichen Skulpturen am Wegesrand erwiesen den Kaisern ihre letzte Ehre auf der Reise ins Jenseits – wahrlich beeindruckend und nicht nur für Gruselfans absolut sehenswert!

Auf nach China!

Unglaublich, was die Chinesische Mauer für eine hochspannende Geschichte auf dieser unglaublichen Länge bietet, oder? Und natürlich ist die chinesische Mauer nicht die einzige tolle Sehenswürdigkeit in China. Ich habe zum Beispiel für euch Chinas Top Sehenswürdigkeiten in meinem Reisemagazin zusammengefasst, ihr werdet erstaunt sein, was es noch zu entdecken gilt! Wenn ihr jetzt unbedingt selber mal zur Chinesischen Mauer wollt, könnt ihr direkt bei mir eine Reise nach Peking buchen!

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