Mailand ist bekannt als die Modemetropole schlechthin, doch die italienische Stadt weiß mit noch viel mehr zu beeindrucken. Hier befinden sich historische Sehenswürdigkeiten, die nicht nur wunderschön zu betrachten sind, sondern auch viel zu erzählen haben.

Mailand – schon allein weil sie die ultimative Modehauptstadt Europas ist, solltet ihr der italienischen Stadt in der Lombardei einen Besuch abstatten. Doch wer nicht nur shoppen will und sich auch für die Geschichte interessiert, sollte sich einen Überblick über die Sehenswürdigkeiten in Mailand verschaffen. Wir haben euch unsere persönliche Top 16 Liste der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in der Millionenstadt zusammengestellt. Hier findet ihr unter anderem den Mailänder Dom und das weltberühmte Gemälde von Da Vinci, das Abendmahl. Natürlich haben es auch Shoppingparadiese wie die Galleria Vittorio Emanuele II und das Modeviereck Quadrilatero della Moda ins Ranking geschafft. Jede der Sehenswürdigkeiten in Mailand ist ein Highlight, doch sie haben eines gemeinsam: Sie sind alle einen Besuch wert. Wir versprechen euch: Ihr werdet Mailands Sehenswürdigkeiten lieben!

Top 16 Mailand Sehenswürdigkeiten, die ihr sehen müsst

  1. Mailänder Dom
  2. Das Abendmahl
  3. Santa Maria delle Grazie
  4. Brera-Viertel
  5. Mailänder Scala
  6. Navigli-Viertel
  7. Castello Sforzesco
  8. Galleria Vittorio Emanuele II
  9. Königlicher Palast
  10. Basilica Sant’Ambrogio
  11. Nationales Museum für Wissenschaft und Technik Leonardo da Vinci
  12. Via Torino
  13. Piazza del Mercanti 
  14. Botanischer Garten Brera
  15. Quadrilatero della Moda
  16. Triumphbogen

Karte mit den wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Mailand

Die folgende Karte zeigt euch alle wichtigen Mailand Sehenswürdigkeiten auf einen Blick.

1. Mailänder Dom

Die Liste der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Mailand führt der Mailänder Dom an. Architektonisches Schmuckstück, Wahrzeichen der Stadt und Herzstück von Mailand. Egal, wer nach Mailand kommt, der erste Stopp ist in der Regel der Mailänder Dom mit dem großen Domplatz und den Domterrassen, die einen wunderschönen Ausblick auf die Stadt garantieren. Der Mailänder Dom ist stattliche 157 Meter lang und zählt damit zu den größten Kirchen dieser Art weltweit. In ganz Italien belegt er Platz zwei der größten Kirchen nach dem Petersdom. Auf der Turmspitze steht die La Madunina, eine Madonnenstatue. Im Dom selbst gibt es circa 4.000 weitere Statuen – was für eine Zahl! Damit wird die Größe des Doms noch einmal mehr deutlich. Es hat insgesamt beinahe sechs Jahrhunderte gedauert, bis der Dom fertig war. Ohne ein Foto von der Kirche im gotischen Stil und aus hellem Marmor solltet ihr nicht aus eurem Mailand Urlaub zurückkommen!

Guru-Tipp: Als erste Anlaufstelle unter den Mailänder Sehenswürdigkeiten, ist der Dom immer gut besucht. Die Sicherheitskontrollen sind zudem sehr streng und können zu extrem langen Wartezeiten führen. Besorgt euch am besten vor eurem Mailand Trip ein Skip the Line Ticket. Zwar müsst ihr damit auch an der Sicherheitskontrolle anstehen, aber nicht am Ticketschalter, der in der Regel auch überfüllt ist.

Infos und Tipps für euren Besuch:

  • Ort/Lage: zentral in Mailand, auf dem Piazza del Duomo
  • Eintrittspreis: kostenlos (Dom), 15€ (Domterrassen mit Treppe, bis 18 J. 7,50€), 22€ (Domterrassen mit Lift, bis 18 J. 11€)
  • Öffnungszeiten: täglich 9-19 Uhr
  • Wichtige Info: Bei eurem Dombesuch solltet ihr auf die richtige Bekleidung achten. Beine und Schultern solltet ihr bedecken, andernfalls wird euch der Zutritt verwehrt.
Mailänder Dom

2. Das Abendmahl

Circa eine halbe Stunde zu Fuß entfernt vom Domplatz befindet sich schon die nächste Sehenswürdigkeit von Mailand: das Abendmahl von Leonardo Da Vinci. Es befindet sich in der Kirche Santa Maria delle Grazie beziehungsweise in dem Kloster neben der Kirche. Das Wandgemälde ist wohl das berühmteste Werk von ganz Italien. Es befindet sich an der Nordwand des Speisesaals, im sogenannten Refektorium des Klosters. Das Abendmahl wurde in den Jahren 1494 bis 1498 geschaffen und hat eine beeindruckende Überlebensgeschichte zu erzählen. Die Südwand des Speisesaals wurde durch eine Bombe komplett zerstört. Doch da sich das Gemälde an der Nordwand befindet, blieb es unversehrt. Als eines der wichtigsten Kunstwerke der Renaissance und eine der Top Sehenswürdigkeiten der italienischen Stadt ist das Abendmahl ein absoluter Besuchermagnet. Im 15-Minuten-Takt werden hier die Besucher in Gruppen von 25 Personen hineingelassen, um sich das historische Kunstwerk anzusehen.

Urlaubsguru-Tipp: Wollt ihr auf eurem Trip durch Mailand das bedeutende Kunstwerk sehen, müsst ihr die Tickets unbedingt im Voraus buchen. Reserviert ihr euch keine Tickets, kann es sein, dass es am Schalter keine Karten mehr gibt und ihr eines der wichtigsten Kunstwerke der Renaissance verpasst. Und das wäre doch zu schade!

Infos und Tipps für euren Besuch:

  • Ort/Lage: in der Klosterkirche Santa Maria delle Grazie
  • Eintrittspreis: Erwachsene: 15€, junge Erwachsene (18-25 J.): 2€, Kinder (<18 J.): kostenlos, es muss jedoch trotzdem ein kostenloses Ticket gebucht werden
  • Öffnungszeiten: Di-So 8.15-19 Uhr
  • Info: Fotografieren ist strengstens verboten.
  • Holt euch jetzt schon die Tickets
Dom der Kirche Santa Maria delle Grazie. Im Kloster nebenan befindet sich da Vincis Abendmahl.

3. Santa Maria delle Grazie

Über die Dominikanerkirche Santa Maria delle Grazie, die sich direkt neben dem Kloster mit Leonardo Da Vincis Abendmal befindet, gehen die Meinungen auseinander. Dennoch sollte die imposante Klosterkirche auf der Liste der Sehenswürdigkeiten in Mailand nicht fehlen. Sie gilt als architektonisches Meisterstück der Renaissance und ist nicht ohne Grund Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Im Jahre 1482 wurde die Klosterkirche fertiggestellt und imponiert vor allem durch ihr Äußeres. Vor allem die außergewöhnliche Form zieht die Besucherblicke auf sich. Geht hinein, schaut euch das riesige Kirchenschiff von innen an und taucht ein in die Zeit der Dominikaner.

Beachtet unbedingt, dass sich das Abendmahl von Leonardo Da Vinci NICHT in der Kirche befindet. Das Gemälde hängt nebenan im Speisesaal des Klosters. Dennoch ist die Kirche einen Besuch wert. Schaut sie euch zum Beispiel an, wenn ihr auf den Einlass ins Refektorium wartet. Ihr braucht nicht zu viel Zeit für die Kirche einplanen, da ein kurzer Besuch ausreicht.

Infos und Tipps für euren Besuch:

  • Ort/Lage: Piazza Santa Maria delle Grazie
  • Eintrittspreis: kostenlos
  • Öffnungszeiten: Mo-Sa 9-12.20 Uhr und 15-17 Uhr, So 15-17.50 Uhr
Kirche Santa Maria delle Grazie.

4. Brera-Viertel

Ein Herzstück für Kunst und Kultur ist das Brera-Viertel in Mailand. Vom Mailänder Dom gelangt ihr nach nur zehn Gehminuten in das historische Viertel. Besonders für Künstler war Brera früher ein Anziehungspunkt, wovon noch heute vieles zeugt. Das Viertel besteht aus vielen kleinen Gassen, die Via Brera bildet die zentrale Straße und ist heute Fußgängerzone. Auf dem Bummel durch Brera kommt ihr vorbei an schicken Boutiquen und kunstvollen Galerien.

Das Brera-Viertel ist für jeden Mailand-Besucher ein Muss. Hier gibt es zwar einige hochpreisige Boutiquen und Restaurants, aber auch für Besucher mit kleinem Geldbeutel ist unter den vielen Bars und Geschäften das Richtige dabei.

Zwischendurch findet ihr immer wieder moderne Bars und Restaurants, die euch das Beste der italienischen Küche kredenzen. Vor allem in den Abendstunden und am Wochenende erfreuen sich die Mailänder an diesem wunderschönen Viertel und verbringen hier eine gute Zeit. In Brera findet ihr außerdem viele alte Paläste und die Pinakothek. Sie ist ein Kunstmuseum, das von großer Bedeutung für ganz Italien ist. Das romantische und etwas verträumte Flair des Brera-Viertel ist der perfekte Ausgleich zum trubeligen Domplatz, auf dem sich die Touristen in Scharen tummeln.

Urlaubsguru-Tipp: In der Brera Pinakothek finden regelmäßig Veranstaltungen statt. Jeden dritten Donnerstag im Monat gibt es drei Stunden klassische Musik, die ihr euch für den Eintrittspreis von 3€ anhören könnt – aktuell findet Brera Music seit Corona allerdings nur online statt. Jeden ersten Donnerstag im Monat finden die Brera Nights statt. Für 3€ könnt ihr an der Museumsnacht teilhaben. Die Kunst-Fans unter euch können auch mit einer Führung durch die Pinakothek und das Viertel voll in die Welt der Kunst und Kultur eintauchen.

Hier gibt’s die Tickets

Typische Straße in Brera.

5. Mailänder Scala

Fünf Gehminuten nördlich des Domplatzes befindet sich die Mailänder Scala (Italienisch: Teatro alla Scala). Das Opernhaus, das von den Italienern oft nur La Scala genannt wird, ist weltweit bekannt. Wer hier auf der Bühne stand, hat es geschafft. Und auch Opernfans möchten sich gerne einmal im Leben einen guten Sitzplatz in einer der bedeutendsten Opern der Welt gönnen. Das Teatro alla Scala wurde 1778 eröffnet und ist Nachfolger des im Jahre 1776 abgebrannten Teatro Regio Ducale. Im zweiten Weltkrieg erlitt La Scala schwere Beschädigungen, musste rekonstruiert werden und wurde 1946 wiedereröffnet. Heute finden 2.030 Gäste Platz und schauen sich Opernstücke, Ballettaufführungen und Konzerte an. Ein besonderes Spektakel ist die Saisoneröffnung, die jedes Jahr am 7. Dezember, am Namenstag des Schutzpatronen Sant‘ Ambrogio, stattfindet. Die Scala-Premiere wird live im Fernsehen übertragen.

Das Teatro alla Scala mag von außen relativ unscheinbar wirken, doch dürft ihr euch davon nicht täuschen lassen. Von innen ist es ein wahres Schmuckstück. Wenn ihr euch keine Aufführung ansehen wollt, solltet ihr euch zumindest Tickets für eine geführte Tour durch den Operntempel sichern.

Urlaubsguru-Tipp: Die Verkäufer auf dem Platz vor der Oper verlangen oft überteuerte Preise für die Operntickets. Wir raten euch deshalb, die Karten für eine Aufführung lieber im Vorhinein zu kaufen.

Infos und Tipps für euren Besuch:

  • Ort/Lage: Piazza della Scala
  • Ticketpreis Opernhaus: 10 bis 250€, je nach Sitzplatz und Oper, Vorverkaufsgebühr beträgt 20%
  • Ticketpreis Theaterführung: circa 25€
  • Ticketpreis Museum: Erwachsene 12€, 8€ ermäßigt, Kinder unter 12 J. kostenlos
  • Jetzt schon Karten buchen
Das Teatro alla Scala in Mailand, Italien. La Scala (italienisch: Teatro alla Scala), ist ein weltberühmtes Opernhaus in Mailand

Wollt ihr italienisches Ambiente erleben, so wie ihr es euch vorstellt, müsst ihr ins Navigli-Viertel gehen. Das hippe Viertel, dass seinen Namen von den beiden Navigli dort erhielt, befindet sich südwestlich des Mailänder Doms. Navigli heißen die typischen Kanäle in Mailand, die bereits in der Antike als Verkehrswege gebaut und bis ins 20. Jahrhundert genutzt wurden. Im Navigli-Viertel befinden sich der Naviglio Grande, der älteste Kanal Mailands, und der Naviglio Pavese. Während ihr durch das Viertel streift, wird es euch bestimmt an Venedig erinnern. Doch was noch mehr auffällt: Im Navigli-Viertel befindet ihr euch am Puls von Mailand, wo das Leben vor allem am frühen Abend und in der Nacht pulsiert. Restaurants und Bars zieren das Ufer des Naviglio Grande und laden euch auf einen Aperitif, italienische Pizza oder Pasta und nette Stunden ein. Wer gleich einige empfehlenswerte Lokale auf einmal entdecken will, dem empfehlen wir eine Bier-Tasting-Tour. Das lebhafte Viertel, in dem ihr ebenfalls tolle Boutiquen und außergewöhnliche Galerien findet, könnt ihr auch vom Wasser aus erleben. Macht eine einstündige Bootstour auf dem Naviglio Grande und entdeckt das schmucke Viertel aus einer außergewöhnlichen Perspektive.

Urlaubsguru-Tipp: Liebt ihr es, Sonnenuntergängen an den wunderschönen Plätzen dieser Welt zu sehen, müsst ihr ins Navigli-Viertel. Sucht euch einen Platz in einem Restaurant oder einer Bar am Wasser und seht dabei zu, wie die Sonne die Kanäle in wunderschönes Licht taucht.

Sonnenuntergang in Navigli, Blick über den Kanal auf beleuchtete Cafés und Bars.

7. Castello Sforzesco

Die ehemalige Verteidigungsburg findet ihr in strategisch exzellenter Lage im Nordwesten der mailändischen Altstadt. Das Castello Sforzesco stammt aus der Renaissance und ist heute ein wichtiges Schmuckstück für Kunst- und Kulturfreunde. Bis zum Jahre 1447 stand dort an der heutigen Piazza Castello die Burg der Familie Visconti. Sie wurde jedoch zerstört und von Francesco I. Sforza, dem damaligem Machthaber, im selben Jahrhundert wieder aufgebaut. In den nachfolgenden Jahren wurde das Schloss immer wieder erweitert und viele Künstler, darunter auch Leonardo Da Vinci, trugen zum heutigen Aussehen des Schlosses bei. Es ist heute das Zuhause verschiedener Museen. Unter anderem gibt es ein Museum mit Kunst aus der Antike, ein Museum für Musikinstrumente und ein Archäologisches Museum mit einer ägyptischen Sammlung. Ein Highlight ist der Sala delle Asse, in der sich die Deckenfresken des Künstlers Leonardo Da Vinci befinden. Außerdem könnt ihr im Museum die Pietà Rondanini bewundern, das letzte, unvollendete Werk von Michelangelo.

Schaut am besten vor eurem Besuch auf der Internetseite des Castello  Sforzesco vorbei, welche Museen gerade renoviert werden – doch bei dieser Museenvielfalt ist auf jeden Fall etwas für euch dabei! Habt ihr genügend Zeit in den Gemäuern des Schlosses verbracht, solltet ihr in der großen Parkanlage, dem Simplonpark, ein wenig frische Luft atmen. Außerdem könnt ihr euch hier verschiedene Denkmäler ansehen.

Infos und Tipps für euren Besuch:

  • Ort/Lage: Piazza Castello, im Nordwesten der Altstadt
  • Eintrittspreis Schloss: freier Eintritt von 7-19.30 Uhr
  • Eintrittspreis Schloss-Museen: 5€, ermäßigt 3€
  • Öffnungszeiten: Di-So 10-16.30 Uhr
  • Wichtige Info: Montags, 25.12., 01.01., 01.05. geschlossen
  • Holt euch jetzt schon Tickets für eine Führung
Castello Sforzesco von außen, Blick auf Turm und Burggraben.

8. Galleria Vittorio Emanuele II

Mailand gilt weltweit als europäische Modehauptstadt. Hier entstehen Trends, hier geben sich die großen Modedesigner die Klinke in die Hand und hier werden aus Newcomern ganz große Textilkünstler. Von exklusiver Designermode, über aktuelle Mode von der Stange, die sich jeder leisten kann, bis zu Secondhand- und Vintageware – in Mailand gibt es alles. Für Luxusmode habt ihr eine ganz besondere Anlaufstelle: die Galleria Vittorio Emanuele II. Der Entwurf für das Einkaufszentrum stammt aus der Feder von Giuseppe Mengoni und wurde nach dem König Viktor Emanuel II benannt.

Die Galerie im Neorenaissance-Stil zählt zu den ältesten Einkaufszentren weltweit. Habt ihr also nicht das nötige Kleingeld für Designermode, solltet ihr die Galleria Vittorio Emanuele II dennoch besuchen. Das Einkaufszentrum ist wunderschön verziert, die Ornamente und Ranken sind ein wahrer Augenschmaus bei eurem Bummel. Werft einen Blick in die Schaufenster der Shops von Louis Vuitton, Gucci, Armani, Massimo Dutti, Tod’s und vielen anderen Luxuslabeln. Auch wenn ihr dort kein Geld ausgebt, gehört die Galleria Vittorio Emanuele II zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Mailand.

Guru-Tipp für mehr Glück: In dem Einkaufszentrum findet ihr auf dem Mosaikboden den Stier von Turin. Stellt euch auf sein Gemächt und dreht euch auf dem Absatz um eure eigene Achse. Der Sage nach soll es Glück und Fruchtbarkeit bringen.

Infos und Tipps für euren Besuch:

  • Ort/Lage: eine Gehminute südlich des Mailänder Doms
  • Eintrittspreis: kostenlos
  • Öffnungszeiten: täglich und rund um die Uhr

9. Königlicher Palast

Kunstinteressierte sollten in Mailand ein ganz bestimmtes Ziel ansteuern: den Königlichen Palast. Das Stadtschloss war ehemaliger Regierungssitz in Mailand und damit politisches Zentrum der Stadt. Auch Napoleon Bonaparte war im Palazzo Reale zuhause. Im zweiten Weltkrieg kam es durch einen Bombenanschlag zu schweren Brandschäden an dem imposanten Bauwerk. Heute ist der Königliche Palast das wichtigste Kulturgut der Stadt. Auf einer Fläche von 7.000 Quadratmetern gibt es das ganze Jahr über Ausstellungen mit verschiedenen Meisterwerken verschiedener Künstler. Das Kulturzentrum arbeitet mit Museen auf der ganzen Welt zusammen und kann dadurch Kunstwerke aus verschiedenen Museen auf der eigenen Ausstellungsfläche präsentieren.

Wandelt ihr durch die Museen im Königlichen Palast, wandelt ihr zugleich auf den geschichtlichen Spuren des Bauwerks. Einige der Räume wurden nicht verändert und befinden sich sogar noch im originalen Zustand. In den verschiedenen Räumen erwarten euch unterschiedliche Epochen und ihr erfahrt jede Menge über den Palast, die Menschen und die Stadt selbst. Vergangene Ausstellungen zeigten unter anderem die Kunstwerke von Leonardo Da Vinci, Monet, Manet, Keith Haring, Van Gogh, Chagall und vielen anderen Künstlern. Auch wer sich nicht für Kunst interessiert, sollte sich den Palazzo Reale nicht entgehen lassen.

Guru Tipp: Vor allem im Sommer können die Wartezeiten für die Ausstellungen sehr lang sein. Um Zeit zu sparen, solltet ihr die Museums-Tickets online buchen.

Infos und Tipps für euren Besuch:

  • Ort/Lage: 2 Gehminuten südöstlich des Mailänder Doms
  • Eintrittspreis: 15€, reduziert 13€
  • Öffnungszeiten: Di-So 10-19.30 Uhr, Do abweichend bis 22.30 Uhr, abweichende Öffnungszeiten an Feiertagen
Blick vom Mailänder Dom. Königspalast von Mailand - Palazzo Realle und Velasca-Turm im Hintergrund.

10. Basilica Sant’Ambrogio

Kirchen gibt es in ganz Italien viele, doch die Basilica Sant’Ambrogio ist neben dem Dom eine der bedeutendsten in Mailand. Erbaut auf einem ehemaligen römischen Friedhof zählt sie zu den ältesten Kirchen Mailands. Bei einem Besuch der frühchristlichen Kirche macht ihr eine Zeitreise ins Mittelalter.

Im 4. Jahrhundert errichtete Bischof Ambrosius die Basilika. Hier wurden Märtyrer geehrt und nach dem Tod des heiligen Ambrosius wurde auch er im Jahre 397 in der Kirche beigesetzt. Seine Überreste befinden sich bis heute in der Krypta. Seitdem trägt die Kirche seinen Namen. Im Laufe der Zeit wurde die Basilica Sant’Ambrogio immer wieder erweitert, beispielsweise kam ein Glockenturm im 9. Jahrhundert und einer im 12. Jahrhundert hinzu. Im Zweiten Weltkrieg erlitt der sakrale Bau dann einige Beschädigungen, wurde aber zügig wieder instandgesetzt. Ein Highlight in den insgesamt drei Kirchenschiffen sind der goldene Altar, die mosaikbesetzte Kuppel sowie das kleine Museum, das eine Schatzkammer mit vielen historischen Gegenständen für euch bereithält.

Infos und Tipps für euren Besuch:

  • Ort/Lage: westlich des Mailänder Doms, circa 20 Minuten zu Fuß entfernt
  • Eintrittspreis: kostenlos
  • Öffnungszeiten: Mo-Sa 10-12 Uhr und 14.30-18 Uhr, So 15-17 Uhr
Die Basilika Sant'Ambrogio, eine der ältesten Kirchen in Mailand, Italien.

11. Nationales Museum für Wissenschaft und Technik Leonardo da Vinci

Leonardo da Vincis Abendmahl ist zu Recht weltberühmt – doch das Universalgenie konnte noch viel mehr als malen. Im Museo nazionale della scienza e della tecnologia Leonardo da Vinci erlebt ihr den Erfinder in einer Leonardo-da-Vinci-Dauerausstellung von einer anderen Seite.

Und es gibt noch viel mehr zu entdecken: Das Museum ist in ganze 20 Dauerausstellungen zu verschiedenen wissenschaftlich-technischen Themen aufgeteilt, unter anderem zum Weltraum, der Luftfahrt, der Teilchenphysik oder auch zur Ernährung. Dazu kommen auf dem Außengelände das U-Boot S 506 Enrico Toti und eine 1:1-Nachbildung der ersten Vega-Trägerrakete, außerdem wechselnde temporäre Ausstellungen wie aktuell die Skulptur „Sette Savi“ („die sieben Weisen“). Hier könnt ihr auch ein echtes Stück Mondgestein bewundern. Dieses Museum ist eines der vier größten Wissenschafts- und Technikmuseen in ganz Europa, deshalb solltet ihr für den Besuch genügend Zeit mitbringen.

Guru-Tipp: An Wochenenden, Feiertagen und in den italienischen Schulferien lohnt sich ein Besuch besonders, denn dann bietet das Museum sogenannte i.labs an, interaktive Labore zu allen möglichen Wissenschaftsthemen. Dort können Kinder und Jugendliche spielerisch Wissenschaft erfahren und einfach tüfteln und experimentieren. Ein i.lab-Besuch ist im Eintrittspreis enthalten, dieser muss aber beim Ticketkauf mitgebucht werden. Hinweis: Die i.labs sind, wenn nicht anders angegeben, auf Italienisch.

Infos und Tipps für euren Besuch:

  • Ort/Lage: Via San Vittore 21, etwa 5 Minuten zu Fuß von der Basilica Sant‘ Ambrogio entfernt
  • Eintrittspreis: 10€, reduziert 7,50€
  • Öffnungszeiten: Winter: Di-Fr 9.30-17 Uhr, Sa-So 9.30-18.30 Uhr / Sommer: Di-Fr 10-18, Sa-So 10-19 Uhr
  • Hinweis: Für den geführten Besuch des U-Boots braucht ihr ein Extra-Ticket
  • Jetzt Tickets sichern

 

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12. Via Torino

Wenn ihr in Mailand seid, dann gehört eine Sache zu eurem Städtetrip dazu: Shoppen – Und das am besten ausgiebig. Auf der Via Torino, die damals eine wichtige Handelsstraße mit zahlreichen Handwerksläden war, geht das ganz wunderbar. In manchen Seitenstraßen könnt ihr noch erahnen, wie es hier früher aussah.

Das geschäftige Treiben von damals hat bis heute nicht abgenommen, denn die Via Torino ist heute eine der bestbesuchten Einkaufsstraßen in Mailand. Zudem gehört sie auch zu den ältesten Straßen der Stadt. Die Via Torino könnt ihr dank der zentralen Lage kaum verfehlen: Sie verbindet den Domplatz mit dem Navigli-Viertel. Die Straße ist unter anderem so gut besucht, da es hier Mode für den normalen Geldbeutel gibt. Hier findet ihr viele Geschäfte großer Ketten wie Zara, H&M und Mango. Für viele Besucher ist die Via Torino auch ein absolutes Schuhparadies. Hier gibt es zahlreiche Schuhgeschäfte und von hohen Hacken bis zu trendigen Sneakern bekommt ihr hier jedes beliebige Schuhmodell. Während der Shoppingtour könnt ihr zwischendurch immer mal wieder eine Pause einlegen, auf der Via Torino gibt es jede Menge Cafés und Restaurants. Gönnt euch Pizza, Pasta, Gelato oder einen Cappuccino und tankt neue Energie. Unser Fazit: Die Via Torino ist eine tolle Alternative zur oftmals überfüllten Galleria Vittorio Emanuele II.

Infos und Tipps für euren Besuch:

  • Ort/Lage: verbindet den Domplatz mit dem Navigli-Viertel
  • Bekleidungsgeschäfte: Dan John, Terranova, Levi’s, Guess, Stradivarius, Mango, ZARA
  • Kosmetikgeschäfte: Lush, MAC Cometics, Bottega Verde, Sephora
  • Schuhgeschäfte: Camper, Dr. Martens, Footlocker, Orleans Calzature
  • Lingeriegeschäfte: Victoria’s Secret, Intimissimi, Tezenis, Calzedonia
Eine Gruppe von Personen mit mehreren Einkaufstaschen. Sie sitzen und man sieht die Personen nur bis zur Brust.

13. Piazza del Mercanti

Drei Gehminuten westlich vom Mailänder Dom befindet sich das ehemalige Herz der Stadt. Die Piazza del Mercanti war im Mittelalter der Handelsplatz von Mailand. Heute wirkt er unscheinbar, doch früher war er um ein Vielfaches größer. Hierher kamen verschiedene Handwerksleute – Goldschmiede, Schuster, Friseure, Schneider – um ihrem Geschäft nachzugehen. Der Platz wird von verschiedenen Gebäuden eingerahmt. Das Älteste unter ihnen ist das Palazzo della Ragione, auch Broletto oder einfach Justizgebäude genannt, welches 1233 errichtet wurde.

Interessant zu wissen: Auf dem Platz gibt es den Stein der Gescheiterten. Hat ein Händler betrogen, musste er sich mit nacktem Po auf den Stein setzen und kam, nachdem er kräftig ausgelacht wurde, ins Gefängnis.

Des Weiteren stehen hier der Palast der Notare, die Loggia degli Osli, sowie der Palast der Schulen des Palatin, Palazzo delle Scuole Palatine. Letzteres wurde bei einem Brand im Jahre 1664 vollständig zerstört und musste neu errichtet werden. Beim Anblick der verschiedenen Gebäude werdet ihr schnell merken, dass sie in unterschiedlichen Epochen entstanden. Denkmäler und Skulpturen zieren den Platz und sind Zeugen früherer Zeiten. Auf der Piazza del Mercanti könnt ihr dem Trubel, der auf dem nahe gelegenen Domplatz herrscht, entfliehen und in eine andere Zeit tauchen.

Domplatz und die Via de Mercanti an einem frühen Morgen.

14. Botanischer Garten Brera

Die italienische Modestadt hält einen besonders grünen Ort für euch bereit, wenn ihr auf eurem Städtetrip mal so richtig durchatmen wollt. Der Botanische Garten im Brera-Viertel kann noch als Geheimtipp behandelt werden, da viele die grüne Lunge der Stadt schlichtweg übersehen. Deswegen ist es hier auch niemals voll. Die grüne Oase befindet sich im Inneren der Akademie, direkt neben dem Palazzo Brera und der Pinakotheka.

Hier befindet sich auch einer der Eingänge in den Botanischen Garten. Auf 5.000 Quadratmetern findet ihr jede Menge Pflanzen, rechteckige Blumenbeete und sogar zwei Gingkobäume, die zu den Ältesten Europas gehören. In dem Botanischen Garten wachsen unter anderem auch viele Heilkräuter. Seit der Gründung im Jahre 1774 durch die Kaiserin Maria Theresia von Österreich wurde der Garten für Lehrzwecke für Pharmazie- und Medizinstudenten genutzt. Der Orto Botanico di Brera, wie der Botanische Garten auf Italienisch heißt, entschleunigt einen womöglich stressigen Städtetrip und bringt euch zur Ruhe. Begebt euch auf die Suche nach dem historischen Garten und entspannt einen Moment in herrlich grüner Umgebung.

Infos und Tipps für euren Besuch:

  • Ort/Lage: direkt am Palazzo Brera, neben der Pinakotheka in Brera
  • Eintrittspreis: kostenlos
  • Öffnungszeiten: April-Oktober: Mo-Sa 10-18 Uhr / November-März: 9.30-16.30 Uhr / sonntags geschlossen
Gingkobaum - zwei dieser Bäume stehen im Botanischen Garten in Brera. Man sieht goldgelbe Blätter auf dem Baum und um ihn herum liegen.

15. Quadrilatero della Moda

Wollt ihr wissen, wo die reichen Mailänder und gut betuchten Touristen shoppen gehen, müsst ihr zum Quadrilatero della Moda. Es ist DAS Modeviertel in Mailand und auch für Normalverdiener unbedingt einen Ausflug wert. Es befindet sich zentral in der Stadt nahe der Galleria Vittorio Emanuele II. Quadrilatero della Moda heißt übersetzt Viereck der Mode. Die Bezeichnung stammt daher, dass das Viertel durch vier Straßen begrenzt wird: Via Monte Napoleone, Via Manzoni, Via della Spiga und Corso Venezia. Diese Straßen bilden ein Rechteck, das viele andere Straßen zum Shoppen enthält.

Das eigentliche Herz bildet jedoch die Via Monte Napoleone. Sie gehört zu den teuersten Straßen der Welt und kann locker mit der 5th Avenue in New York mithalten. Hier gibt es Luxusmarken ohne Ende. Allein auf der Via Monte Napoleone befinden sich edle Boutiquen, Showrooms und Ateliers von Versace, Dolce & Gabbana, Valentino, Bulgari und Tiffany’s. Im sogenannten Goldenen Viereck findet ihr außerdem die Boutiquen von Calvin Klein, Sisley, Guess, Jimmy Choo, Tom Ford, Prada, Laura Biagiotti und viele andere. Mehr als Windowshopping können sich hier nur die Wenigsten leisten, aber einmal durch das Modeviertel zu bummeln reicht vielen Touristen schon aus. Alleine die Schaufenster sind ein Highlight!

Infos und Tipps für euren Besuch:

  • Ort/Lage: sieben Gehminuten nordöstlich von der Galleria Vittorio Emanuele II entfernt
  • Luxusboutiquen: Dolce & Gabbana, Louis Vuitton, Gucci, Hermès, Burberry, Armani, Hugo Boss und viele, viele mehr
Die Via della Spiga gehört zum Modeviereck in Milan.

16. Triumphbogen

Wer sich für Mailands Geschichte interessiert, sollte auf jeden Fall einen Abstecher zum Triumphbogen machen. Das 25 Meter hohe Bauwerk ist ein Höhepunkt auf eurem Städtetrip, weil er euch mit in die Vergangenheit nimmt und euch etwas über Mailand und Napoleon Bonaparte erzählt. Der Arco della Pace, wie der Triumphbogen beziehungsweise Friedensbogen auf Italienisch heißt, befindet sich auf der Piazza Sempione, direkt neben dem Simplonpark. Der Triumphbogen brauchte einige Anläufe, bis er fertiggestellt wurde. Unter Napoleon begann der Bau des Bogens bereits im Jahre 1806. Er sollte als Eingangstor in die Stadt fungieren und für seinen Triumph über Italien stehen. Nachdem die Bauarbeiten mit Napoleons Tod ins Stocken geraten waren, wurden sie erst unter Kaiser Franz I. wieder aufgenommen, bis der Triumphbogen schließlich im Jahre 1838 fertiggestellt wurde. Die damalige Bedeutung als Triumphbogen wurde geändert und so ist es heute ein Friedensbogen, der an den europäischen Frieden im Jahre 1815 erinnern soll.

Guru-Tipp: Wollt ihr den Abend in Mailand schön ausklingen lassen, kommt hierher. Am Abend wird der Triumphbogen wunderschön beleuchtet. Ihr könnt euch in einer umliegenden Bar oder einem Restaurant niederlassen und euch das architektonische Meisterwerk bei einem Aperitif und leckerer Pasta ansehen.

Infos und Tipps für euren Besuch:

  • Ort/Lage: am Simplonpark gelegen, eine halbe Stunde Fußweg vom Domplatz
  • Interessant zu wissen: Der Arco della Pace in Mailand hat zwei Bögen mehr als der Triumphbogen in Paris und zwei Bögen weniger als das Brandenburger Tor in Berlin
Der Arco della Pace am Simplonpark hat eine starke Ähnlichkeit zum Brandenburger Tor.

Besucht auch ihr die Sehenswürdigkeiten Mailands

Mailand ist ein Schmuckstück unter den Städtereise-Zielen. Hier gibt es so viel zu sehen und zu erleben, das sollte keiner verpassen. Und das Gute: Um all die Sehenswürdigkeiten in Mailand zu sehen und zu besuchen, benötig ihr keinen Mietwagen. In der Stadt mit über einer Millionen Einwohnern liegt alles nah beieinander. Entweder lauft ihr zu Fuß oder ihr nehmt die Metro. Egal wie ihr es macht, wartet nicht zu lange mit einem Besuch der wunderschönen Stadt.

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