Ihr seid bereits ein bisschen rumgekommen und das Reisen mit all seinen Herausforderungen ist für euch ein Kinderspiel? Falls ihr schon erfahrene Backpacker seid, habe ich hier für euch ein paar wirklich coole und herausfordernde Backpacking-Reiseziele für die Profis unter euch.

Immer mehr junge, aber auch ältere Reisende schließen sich dem Trend an und ziehen mit dem Rucksack um die Welt – das ist schließlich oft viel unkomplizierter als mit einem großen Koffer. Was die Ziele der Backpacker angeht, so gibt es solche, in denen man problemlos als „Neuling“ unter den Backpackern zurecht kommt – welche das sind erfahrt ihr in meinem Artikel über Backpacking für Anfänger – und Länder, die mit größeren Herausforderungen auf euch warten und dementsprechend eher für erfahrene Backpacker geeignet sind. Welche Länder sich für die Backpacking-Profis unter euch optimal eignen, erfahrt ihr hier.

Länder für Backpacking-Profis

Was macht einen Backpacking-Profi aus?

Malaysia | Singapur | Vietnam | Kambodscha

Java | Ägypten | Argentinien | Chile

Test: Welches Land passt zu euch?

Mit Freunden macht das Backpacking gleich viel mehr Spaß

Was macht einen Profi-Backpacker aus?

Vorab stellt sich für euch bestimmt erst einmal die Frage, ab wann man sich denn als Backpacking-Profi sehen kann. Selbstverständlich kommt das ganz auf die Erfahrungen an, die ihr auf euren vorherigen Trips gesammelt habt, welche Überlebenstricks ihr gelernt habt. Was man von einem Backpacking-Profi etwa erwarten könnte, wäre ein problemloses Rucksack packen, sprich schnell und möglichst minimalistisch – ihr müsst schließlich das Gepäck auf eurem Rücken mit euch herumtragen. Wichtige Informationen über Visa müssen parat bzw. schnell abrufbar sein und ihr solltet gerne und ohne Komplikationen die verschiedensten Fortbewegungsmittel, wie den Zug, den Bus oder Uber, nutzen wollen und auch können sowie auch hygienische Flexibilität bezüglich der Länder mitbringen.

Besonnen bei Komplikationen

Eine Kommunikation mit Einheimischen sollte möglich sein und ihr solltet auch gerne auf eigene Faust losziehen, großes Interesse an der Kultur und den Einheimischen mitbringen sowie offen und flexibel für neue Kontakte und alternative Routen sein.

Besonnenheit ist in komplizierten Situationen das A und O

Besonnenheit ist in komplizierten Situationen das A und O. Backpacking-Profis haben sich diese Fertigkeiten über Jahre und über mehrere Reisen hinweg angeeignet. Wenn ihr auch zu den erfahrenen Backpackern zählt, dürften die folgenden Länder die optimale Herausforderung als euer nächstes Reiseziel sein.

Zwei Packbacker genießen die Aussicht bei Dämmerung

Backpacking in Malaysia

Südostasien ist klar eines der beliebtesten Backpacking Ziele unter den Reisenden. Daher habe ich auch genau hier meine erste Empfehlung: Malaysia hat so einiges zu bieten und das natürlich auch für euch Backpacker. Um sich fortzubewegen, setzt man in Malaysia am besten auf Busse. Die Busse dort sind modern, komfortabel und haben Klimaanlagen. Tickets für die Fahrten bekommt man an jedem Bahnhof schon für kleines Geld. Generell ist Malaysia ein sehr preisgünstiges Land, in dem man mit 20-40€ pro Tag gut auskommt. Satt wird man für rund 5€ und eine Nacht kostet meist so um die 10 bis 20€. Da Malaysia früher eine britische Kolonie war, sollte man hier keine Probleme haben, wenn man sich mit Englisch verständigen möchte.

Malaysia ist wunderschön und eine Destination für Profi Backpacker

Malaysia – Krasse Städte und tolle Strände

Malaysias Hauptstadt Kuala Lumpur ist besonders aufregend, bunt und lebendig und das vor allem im Stadtteil Golden Triangle. Hier findet ihr die berühmten Petronas Towers, unzählige Shops, schöne Restaurants, interessante Museen und ein aufregendes Nachtleben. Total bunt geht es hier in Chinatown zu, ein riesiger Floh-& Straßenmarkt, auf dem man viele Schnäppchen ergattern kann. Braucht man von dem Trubel aber mal eine Pause, kann man sich in dem Lake Gardens-Park in Kuala Lumpur entspannen und um die Seen herumspazieren. Städte wie Georgetown und Melaka warten ebenfalls auf einen Besuch. Melaka war früher sogar ein Treffpunkt für Piraten, heute braucht ihr aber keine Angst mehr zu haben, ihr trefft dort nur noch gut gelaunte Malaien. Aber das wundervolle Land hat noch viel mehr zu bieten – mehr Malaysia Tipps von mir gibt es hier:

Malaysia Reise Tipps

 
Die Zwillingstürme in Kuala Lumpur sind ein beliebtes Fotomotiv
Die Hauptstadt Malysias: Kuala Lumpur

Backpacking in Singapur

Singapur gehört zwar geographisch zu Malaysia, ist jedoch ein unabhängiger Stadtstaat. Wenn ihr aber schon einmal in Malaysia unterwegs seid, solltet ihr auf jeden Fall nach Singapur einreisen. Singapur ist um einiges weiter entwickelt als viele andere Länder Südostasiens. Nicht nur für asiatische Verhältnisse, auch für Europäer, ist das Land vergleichsweise teuer.

Mein Tipp:

Obwohl das Marina Bay Sands Hotel für Backpacker zu teuer ist, solltet ihr euch die Aussicht nicht entgehen lassen. Ich empfehle euch deshalb die Roooftop-Bar CÉ LA VI. Die Cocktails sind teuer, on top gibt es aber einen unbezahlbaren Ausblick über die leuchtende Skyline, eine Lasershow und gute elektronische Musik.

Spektakulär und vielfältig

Krasse Bauten, wie das weltbekannte Marina Bay Sands, die Gardens by the Bay und die vielen buddhistischen Tempel sind absolute Highlights. Zum anderen bietet Singapur ein wahnsinniges Nachtleben. In der City ist das Clarke Quay ein absoluter Hotspot. An der anliegenden Brücke treffen sich unzählige Jugendliche und Partybegeisterte, um zu trinken, bevor man weiter in die angrenzenden Clubs und Bars zieht. Sentosa Island ist eine kleine Insel, die von Singapur innerhalb weniger Minuten per Bahn zu erreichen ist.

Die Destinationen für Profi Backpacker halten einige spektakuläre Orte bereit

Hier gibt es jede Menge zu erleben, Abenteuerparks und legendäre Partys sowie geniale Beachbars, die vor allem am Wochenende richtig abgehen. Wenn ihr eher etwas Entspannung und Ruhe sucht, während ihr in der Sonne brutzelt und dem Meeresrauschen zuhört, empfehle ich euch den East Coast Park. Hierher verirren sich eigentlich nur Locals, es ist ruhig, idyllisch und der Anblick erinnert an die leeren exotischen Strände südostasiatischer Postkarten. Einfach herrlich.

Die Gärten an der Marina Bay in Singapur sind spektakulär

Günstiger als gedacht

Wie schon angedeutet, ist Singapur kein super günstiges Reiseland, weshalb man etwas mehr Budget einplanen sollte. Es gibt durchaus gut bezahlbare Hostels, die dann aber nicht mitten im Zentrum liegen, das Essen ist meist sehr preiswert. Ihr solltet einen der Food Courts, die an jeder Ecke liegen, ausprobieren. Falls ihr noch mehr Tipps braucht, wie ihr günstig Singapur erkunden könnt, kann ich euch meinen Artikel empfehlen.

Das Chinatown in Singapur ist besonders bei Touristen sehr beliebt
Lebhaftes Chinatown in Singapur | Foto: iStock.com / TommL

Mit dem Rucksack durch Vietnam

Vietnam ist schon eine Herausforderung, ob eine positive oder negative – da gehen die Meinungen auseinander. Probiert es einfach selbst aus: Fliegt am besten nach Ho Chi Minh und reist gen Norden Richtung Hanoi. Viele Backpacker mieten sich vor Ort ein Motorrad und fahren selbst durch das Land. Es besteht aber auch die Möglichkeit, mit Reise- und auch Schlafbussen, verschiedene Stationen abzufahren.

Vietnam überzeugt viele Profibackpacker mit einer unglaublich schönen Natur

Mein Tipp:

Trotz der preiswerten, gehobenen Hotels, empfehle ich eher ein gutes Hostel. Es ist wirklich der einfachste Weg Reisende und andere Backpacker kennenzulernen – vor allem dann, wenn ihr alleine unterwegs seid!

Vietnam ist ein sehr preiswertes Reiseland – mit 15 bis 30€ kommt man hier am Tag gut aus. Selbst die Hotels sind super günstig, sodass ihr gar nicht unbedingt in ein Hostel gehen müsst. Auch beim Essen könnt ihr echte Schnäppchen machen: Für 2€ bekommt ihr schon eine tolle einheimische Mahlzeit. Es gibt natürlich auch westliche Restaurants, die dann vergleichsweise teure Preise haben. Mit Englischkenntnisse kommt man vor Ort gut klar. Wenn ihr euch etwas außerhalb der touristischen Gegenden aufhaltet, wird es allerdings schwieriger mit der Verständigung. Aber wozu haben wir Hände, Füße und ein nettes Lächeln, oder?

Die Halong Bay ist ein beliebtes Ziel von Profi Backpackern in Asien

Atemberaubende Landschaften

Die meisten Hotspots könnt ihr problemlos mit dem Bus oder einem Motorrad selbst abfahren. Tempel, Küstenabschnitte, Reisfelder – es ist hier super, sich auf niemanden verlassen zu müssen und einfach selbst zu steuern. In Hoi An empfehle ich euch einen Roller zu mieten und dann nördlich Richtung Da Nang und weiter entlang der Küsten durch die Berge zu fahren. Die Landschaften sind atemberaubend, die Aussicht von den steilen Klippen der Wahnsinn. Die Infrastruktur in Vietnam ist okay, zumindest befahrbar. Regeln spielen hier allerdings keine große Rolle – ich traf viele Leute, die Unfälle auf ihren Motorrädern hatten, also solltet ihr Motorraderfahrung mitbringen.

Die Straßen in Vietnam bieten euch viele Sachen, die ihr entdecken könnt
Foto: Nils Versemann/Shutterstock.com

Besucht die berühmte Halong Bay

Ein Highlight, das ihr nicht selbst anfahren könnt, ist die berühmte Halong Bay. Dort könnt ihr mit einem Reiseveranstalter für einige Tage und Nächte auf einem Schiff in der Bucht herumfahren. Die Aussicht ist wirklich bezaubernd: Um euch herum ragen überall die Steinfelsen aus dem Wasser, die mit grün schimmernden Pflanzen und Bäumen bewachsen sind, dazwischen das türkisblaue Wasser und überall kleine hübsche Boote, einfach märchenhaft. Weitere empfehlenswerte Sehenswürdigkeiten sind die Stadt Sapa ganz im Norden Vietnams und Tam Coc, das ihr auf jeden Fall von den wunderschönen Bildern kennt, die einen Fluss, drumherum spektakuläre Berge und ganz viele Blumen und grün leuchtendes Gras auf dem Wasser zeigen. Der Andrang ist ziemlich groß, dennoch ist es ein wirklich beeindruckendes Erlebnis. Vietnam ist definitiv ein Abenteuer, das man mindestens einmal im Backpacker-Leben ausprobiert haben muss. Für mehr Vietnam Inspiration schaut doch mal in meinen Vietnam Guide.

Vietnam bietet seinen Reisenden eine wunderschöne Natur an den Küsten und im Innenland
Foto: iStock.com / gnomeandi

Kambodscha Backpacking

Kambodscha liegt zwischen Laos, Thailand und Vietnam in Südostasien, direkt am Golf von Thailand. Im Vergleich zu den Nachbarländern ist das Land von den Lebenshaltungskosten her sehr günstig. Auch die Verpflegung ist sehr günstig, besonders alkoholische Getränke: Ein halber Liter Bier kostet schlappe 50 Cent. Übrigens könnt ihr die meisten Länder Südostasiens auch super mit einem Moped erkunden, das gibt nochmal einen richtigen Abenteuer-Kick.

Kambodscha ist eine wahre Destination für Profibackpacker

Neben Traumstränden gibt es wunderschöne Landschaften.

Kambodscha hat am Golf von Thailand traumhafte Sandstrände zu bieten. Der Victory Beach lockt viele Backpacker an, die gerne eine legendäre Beachparty erleben möchten. Die märchenhafte Insel Koh Rong dagegen punktet mit sagenhaften 43 Kilometern Strandparadies. Schneeweißer Sand, türkises Meer und grüne Palmenbäume machen den Trip hierher zu einem absoluten Traum. Doch vor allem die unglaublich schönen Landschaften möchte ich euch ans Herz legen: Das Cambodia Wildlife Sanctuary ist ein Naturschutzgebiet, in dem die Tier- und Pflanzenwelt mit Liebe gehütet und gepflegt wird. Sümpfe, Grasland und spektakuläre Pflanzenarten erwarten euch hier.

Angkor Wat ist ein Muss

Ein beliebtes Reiseziel ist auch Siem Reap, dank Sehenswürdigkeiten wie dem Floating Village und der Tempelanlage Angkor Wat. Die Anlage ist die größte und bekannteste der Region und lockt auch viele Backpacker an. Mehr Tipps von mir gibt es hier:

Die Tempelanlage Angkor Wat begeistert alle Profibackpacker
Die Tempelanlage von Angkor Wat

Mit dem Rucksack durch Java

Mit mehr als 17.000 Inseln hat Indonesien eine wahnsinnige Vielfalt an Natur, Kultur und Lebensstilen, und auch Lebensbedingungen. Neben Bali, das sich gut für die Anfänger unter den Backpackern eignet, gibt es auch einige Inseln Indonesiens, bei denen ihr definitiv gute Backpacking-Skills vorweisen können müsst. Eine davon ist die Insel Java. Java ist noch weit nicht so touristisch wie Bali, obwohl es direkt an die Insel grenzt und damit unmittelbar an eine immer westlicher werdenden Region.

Jaya hat eine wunderschöne Natur und viele faszinierende Tempel
Der Borobodur Tempel auf Java

Natur, die euch den Atem raubt

Die Natur auf Java ist wirklich traumhaft: riesige Vulkane, tosende Wasserfälle, weite traumhafte Strände und niedliche Meeresschildkröten – Java ist definitiv ein Land der Vielfalt. Ans Herz legen will ich euch den Vulkan Mount Bromo, den Mount Semeru, den Madakaripura-Wasserfall und den Ijen Crater – hier findet ihr die absoluten Natur-Hotspots der Insel. Der Anblick, wie am Madakaripura-Wasserfall das klare türkise Wasser von den leuchtend grün bewachsenen Klippen in die Tiefe fällt, wird mir wohl ewig im Erinnerung bleiben. Die Natur ist einfach atemberaubend.

Als Profibackpacker muss man auf jeden Fall die Kultur der Länder kennenlernen

Wenn sich die Möglichkeit ergibt und ihr mehr Zeit mitbringt, rate ich euch auf jeden Fall auch selbst über die Insel zu fahren und alles zu entdecken, was Java zu bieten hat. Beachtet aber, dass die Straßen zumeist sehr schlecht gebaut wurden und über endlose Strecken findet ihr zum Teil keinerlei Shops oder Tankstellen. Der Parkeintritt ist für Touristen meist deutlich höher und es wird eher gebrochenes Englisch gesprochen. Ein gutes Stück an Herausforderungen erwarten euch auf Java auf jeden Fall. Habt ihr Lust auf Java? Dann informiert euch am besten noch über die beste Reisezeit und es kann los gehen!

beste Reisezeit

Java kann seinen Reisenden eine unglaubliche Natur bieten
Der Madakaripura-Wasserfall

Backpacking in Ägypten

Ein Ägypten Urlaub steht wohl bei vielen wohl ganz oben auf der Liste bereits abgehakter Reiseziele: Das erste Highlight am Morgen ist der hoteleigene Pool, im Anschluss geht’s zur All-Inclusive Verpflegung und am Nachmittag an den weiten Sandstrand. Keine Frage, das klingt nach Entspannung pur und viel Sonne ist euch hier stets garantiert. Aber ich kann nur jedem, der nach Ägypten reist, empfehlen, mal über den Tellerrand hinauszuschauen. Denn Ägypten hat noch viel mehr zu bieten, als nette Hotels, viel Sonne und den Strand. Tatsächlich ist das Land unter Backpackern eine beliebte, geheime Destination. Auch viele Reiseblogger und Digitale Nomaden verschlägt es hierher.

Ägypten zählt übrigens auch zu den Destinationen für Profibackpacker

Mit dem Zug könnt ihr günstig und zuverlässig reisen.

Einmal quer durch Ägypten

Beginnen wir mit dem Transport in Ägypten. Taxi fahren ist generell eigentlich unglaublich günstig – doch häufig nur für Einheimische. Optimal wäre es, wenn ihr genügend arabisch sprecht, um einen Preis auszuhandeln. Obwohl es sich in Bezug auf die notwendigen Papiere zum Teil nicht ganz unkompliziert gestaltet, ist die Möglichkeit mit dem Motorrad oder Auto durch Ägypten zu fahren, eine Option, die euch Freiheiten bietet. Ihr braucht aber ein dickes Fell und vielleicht wäre eine sehr gute Versicherung auch zu empfehlen, wenn ihr euch auf den Verkehr der Städte einlassen wollt. Die Züge sind dagegen eine günstige und zuverlässige Alternative.

Dahan in Ägypten ist das perfekte Ziel für Profibackpacker
Dahab ist deutlich ruhiger und untouristischer

Ein herzliches Volk in der Wüste

Die Ägypter sind ein wahnsinnig herzliches und freundliches Volk. Die größte Glaubensgruppe stellen die Muslime dar – deswegen solltet ihr euch, was die Kleidungswahl angeht, auch an die Regeln halten. Das sollte euch als erfahrenen Backpackern ja bereits klar sein. Was mich zuerst auch ein wenig überrascht hat: In Ägypten gibt es eine recht große und lustige Couchsurfing-Community. Über diese Plattform habe ich wahnsinnig viele Ägypter, aber auch andere Backpacker auf meinem Trip kennengelernt und wir sind zusammen losgezogen.

Wichtiger Hinweis:

Informiert euch vor und während eurer Reise immer über aktuelle Sicherheitshinweise und eventuelle Reisewarnungen für Ägypten.

Was es alles in Ägypten zu sehen und erleben gibt, brauche ich wohl nicht groß ausführen, denn wir alle wissen: Ägypten ist das Land mit einer einzigartigen Geschichte von antiken Stätten, Skulpturen und Schriften. Dass ihr euch in Kairo die Pyramiden von Gizeh anschauen solltet, muss ich euch bestimmt nicht erzählen. Das Tal der Könige ist ebenfalls eine unumgängliche und beeindruckende Sehenswürdigkeit. Erst vor wenigen Jahren wurden hier 50 Mumien gefunden – und noch immer sind nicht alle Grabstätten durchsucht. Abseits der touristischen Highlights empfehle ich euch eine Wüstentour, denn die endlose Sandlandschaft in der brühenden Hitze ist wirklich Faszination pur. In Dahab habt ihr die Chance in die Kultur einzutauchen und die herzliche Mentalität der Einheimischen näher kennenzulernen. Schlendert über die bunten Märkte, probiert köstliche lokale Speisen und lasst euch am idyllischen Lighthouse von der Leidenschaft der Taucher und Schnorchler mitreißen. Das ist Ägypten pur!

Natürlich gibt es in Ägypten einige Sehenswürdigkeiten, die man gesehen haben muss
Die Pyramiden von Gizeh

Argentinien Backpacking

Backpacking in Südamerika ist etwas, was ich euch wirklich ans Herz legen möchte. Die Welt hat viel zu bieten und zahlreiche schöne Orte, die entdeckt werden wollen. Aber der Kontinent Südamerika wird häufig zu unrecht als zu gefährlich eingestuft. Gerade Argentinien ist ein Land, in dem ihr relativ bedenkenlos reisen könnt, auch als Frau. Es ist das Land von Diego Maradonna, von saftigen Steaks und den heißesten Tango-Tänzern. Es ist deutlich westlicher, als die asiatischen Länder die ich euch vorgestellt habe und deshalb kein absoluter Kulturschock für euch. Zur Fortbewegung empfiehlt sich ein Mietwagen oder Motorrad, alternativ gibt es moderne und günstige Busse mit Komfort für lange Reisen. Selbst die Inlandsflüge sind größtenteils preislich im Rahmen.

Als Profibackpacker kann man auch mal einen Roadtrip unternehmen

Mein Tipp:

Wer es nie gewagt hat alleine zu reisen, der sollte sich der Herausforderung in Argentinien stellen, denn die offene und freundliche Art der Einheimischen, das leichte Kennenlernen anderer Reisender in Hostels und bei Ausflügen sowie eine vergleichsweise hohe Sicherheit sind die optimalen Konditionen zum finalen Step: Solo Backpacken.

Was dem Land seinen besonderen Charme gibt, fragt ihr euch? Die Liste ist lang, aber einige Gründe, warum ich euch Argentinien als Backpacker-Land empfehle, sind, dass die Mentalität der Argentinier mit viel Lebensfreude und -energie wirklich besonders mitreißend ist und das Land viel Diversität zu bieten hat – von pulsierenden Metropolen, über endlose trockene Wüstenlandschaften, bis hin zu faszinierenden Gletschern und schneebedeckten Bergen. Meine Erfahrung hat gezeigt, dass man hier optimal lernen kann alleine zu reisen, man lernt Menschen aus der ganzen Welt kennen und ein Land mit liebenswerten Facetten.

In Argentinien können sich Profibackpacker so richtig ausleben
Argentiniens endlose Straßen sind gut befahrbar

Faszinierendes Land mit Kontrasten

Argentinien ist so groß und sehenswert, dass es mir wirklich schwer fällt, mich auf einige „Must-Do’s“ zu beschränken. Aber am besten fange ich wohl bei der Hauptstadt an: Buenos Aires, oh wie hast du mich verzaubert. Hier gibt es unzählige historische Sehenswürdigkeiten und coole Stadtviertel, die euch das Lebensgefühl der Argentinier vermitteln. Die meisten Hotspots befinden sich um das Viertel Montserrat: Bestaunt das hübsche Casa Rosada am Plaza de Mayo, in dem schon die berühmte Eva Perón als First Lady Argentiniens lebte. Schlendert zum Puerto Madero und lasst euch in San Telmo ein wirklich leckeres und zartes Steak schmecken. Mir läuft das Wasser im Mund zusammen. Recoleta und La Boca sind weitere Highlights.

In Buenos Aires erwarten euch tolle Sehenswürdigkeiten

Patagonien bietet euch Gletscherpanoramen der Extraklasse.

Auf fast 3 Millionen Quadratkilometern gibt natürlich unzählige Highlights. Fahrt oder fliegt in jedem Fall zu den Iguazu-Wasserfällen, an der Grenze zu Brasilien und Paraguay. Bei der Gelegenheit könnt ihr gleich noch einen Abstecher in die Kultur der beiden Länder machen. Die Wasserfälle selbst sind ein absolut spektakuläres Naturschauspiel. Die Quebrada de Humahuaca Schlucht, eine 150 km lange Schlucht im Nordwesten des Landes, dagegen beeindruckt mit riesigen Felsen und trockenen Landschaften in Rottönen aller Art. Im Nationalpark Los Glaciares erlebt ihr eine malerische Landschaft aus Gletschern und Bergen und ganz im Süden des Landes, in Patagonien, erwarten euch Gletscherpanoramen der Extraklasse.

Beste Reisezeit Südamerika

Chile mit dem Rucksack

Das letzte Land auf meiner Liste der Länder für Backpacking-Profis ist Chile. Es ist nicht nur das top Trendreiseziel 2018, sondern auch ein echtes Backpacker Paradies. Ähnlich wie Argentinien hat Chile viele Facetten und doch ist es komplett anders als das Land des Tangos. Über 4.300 Meter Länge und damit als längstes Land der Welt, erstrecken sich, wie ihr vielleicht schon erahnen könnt, viele spannende Highlights. Und mit der Länge des Landes verändert sich auch die Landschaft: Von wüstenreichen, trockenen Gebieten im Norden bis zu eisigen faszinierenden Regionen im Süden. Eins vorweg: Obwohl die Wege von Nord nach Süd selbstverständlich extrem lang sind, kann man auch in Chile problemlos mit Langstreckenbussen reisen, die modern und komfortabel ausgestattet sind – oft sogar mit WLAN. Mietwagen oder Flugzeug sind Alternativen, bei denen ihr aber tiefer in die Tasche greifen müsst, als bei den preiswerten Busreisen.

Als Backpacker kann man in Chile eine wunderbare Natur erleben

Wer Spanisch spricht, braucht sich keine Sorgen machen, aber selbst Englisch wird hier fast ausnahmslos verstanden – zumindest in den belebten Regionen. Die Sicherheit ist in Chile vergleichsweise hoch – ich habe mich auf meiner Reise immer wohl gefühlt, dazu trug auch der Fakt bei, dass die Chilenen ein sehr unkompliziertes und gastfreundliches Volk sind. So wurde ich auf der Straße stets angesprochen und freundlichen willkommen geheißen. Da das Land bei Backpackern in Südamerika absolut beliebt ist, habt ihr hier auch die Chance viele Kulturen aus aller Welt kennenzulernen.

Endlose Weiten

Für den Anfang der Reise ist es durchaus sinnvoll die Hauptstadt anzusteuern. Das klappt von den meisten Destinationen problemlos und als kleinen Appetitanreger gibt es den schönsten Anblick auf die Anden beim Anflug auf Santiago de Chile serviert. Ich verspreche euch: Dieser Anblick raubt euch den Atem! Seid ihr dann im Großstadttrubel angekommen, gibt es einige sehenswerte Hotspots schon im Stadtzentrum: Ein Highlight der Stadt ist ganz klar der Cerro San Cristobal, der Berg, von dem ihr einen Ausblick auf ganz Santiago de Chile mit den Anden und ihren schneebedeckten Gipfeln als wunderschönen Rahmen bekommt. Wie ein wahnsinnig beeindruckendes Postkartenmotiv. Lasst euch nicht den beeindruckenden Präsidentenpalast La Moneda entgehen und schlendert über die Märkte und Kunstausstellungen Bellavistas, das Künsterviertel der Stadt. Von Santiago de Chile erreicht ihr dann auch sämtliche weitere Orte Chiles.

Santiago de Chile liefert euch eine fantastische Aussicht auf die Anden
Santiago de Chile mit Andenpanorama
Mein Tipp:

Mietet euch für den Anfang in Santiago de Chile in ein Hostel ein. Dort lernt ihr andere Reisende kennen und könnt euch zusammen tun oder Tipps geben lassen. Auch bieten viele Hostels günstige Ausflüge an. So bekommt ihr einen Überblick und lernt die Umgebung, wie die Anden kennen, um im Anschluss zu entscheiden, ob ihr gen Norden oder Süden reisen wollt.

Wüsten und unendliche Weite

Unweit der Hauptstadt liegt Valparaíso, die malerische Hafenstadt am Pazifik. Hier könnt ihr den Ursprung Chiles erleben und tief in die Vergangenheit eintauchen. Die kunterbunten Häuser und mit Graffitis geschmückten Wände verleihen der Stadt ihren einzigartigen Charme. Wer einmal herkommt verliebt sich sofort, in die Stadt und in das Land – Chile du hast mich verzaubert. Auch der Nachbarort Viña del Mar ist absolut sehenswert und ihr könnt endlich in die Wellen des Pazifiks eintauchen und euch von der heißen Sonne Südamerikas abkühlen. Besonders beeindruckt hat mich in Chile die Landschaft: Die Atacamawüste ist die trockenste der Welt und ihr bekommt hier den schönsten Sternenhimmel zu sehen. Die faszinierenden Marble Caves, Marmorhöhlen, die so von der Natur gezaubert wurden, dürft ihr ebenfalls nicht verpassen. Wer genug von der trockenen Natur hat, zieht einfach weiter gen Süden und macht Halt am herrlich grünen Huerquehue Nationalpark. Wasserfälle, alpine Wälder und idyllische Seen einfach herrlich. Auch verzaubert?

Beste Reisezeit Chile

In Chile können Profibackpacker eine Menge erleben

Schnappt euren Backpack und los!

Das waren sie, die Länder und Orte, die sich am besten für erfahrene und Profi-Backpacker eignen. Und jetzt macht den Test: Wenn ihr neugierig geworden seid, welches der Länder zu euch passt und euer nächstes Reiseziel werden sollte, dann macht mit!

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